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Der Opernverein Zürich

Eines der Hauptziele des Opernvereins Zürich ist es, vielversprechenden Nachwuchssängerinnen und -sängern der Schweizer und internationalen Opernszene die Chance zu geben, sich in musikalisch wie szenisch anspruchsvollen Opernprojekten zu profilieren und ihre Fähigkeiten vor einem kulturinteressierten Publikum unter Beweis zu stellen. Nach einer öffentlichen Ausschreibung wird in einem differenzierten Casting-Prozess ein für das jeweilige Projekt optimales Ensemble zusammengestellt. Neben dem Gesang wird auch die Fähigkeit, sich darstellerisch und körperlich auszudrücken, eingehend geprüft. Daneben werden auch junge begabte Musikerinnen, Musiker und weitere junge Künstler gefördert und engagiert. Ein besonderes Anliegen des Opernvereins Zürich ist es, Sängerinnen und Sänger darin zu unterstützen, eine authentische Körperlichkeit in der szenischen Aktion zu finden und eine persönliche Körpersprache zu entwickeln, die stereotype Muster der Operndarstellung durchbricht. Dafür werden Elemente des Bewegungs- und Tanztheaters eingesetzt, die neue Ausdrucksmöglichkeiten für die szenische und sängerische Interpretation schaffen können. Neben der Arbeit an diesen Themen in den Opernprojekten bietet der Opernverein Zürich Workshops an.

Im Rahmen der Festspiele Zürich 2015 hat der 2008 gegründete Opernverein Zürich erstmals seine neue Zielsetzung in die Tat umgesetzt: ‚La finta giardiniera – Im Garten der Liebe. Ein Sommernachtstraum von Wolfgang Amadeus Mozart’ wurde zu einem erfolgreichen und vielversprechenden Opernprojekt.

Mit ‚I pazzi per progetto – Wahnsinn mit Absicht‘, einer Bearbeitung der gleichnamigen ‚Farsa‘ von Gaetano Donizetti für die Festspiele 2018 im Zeichen des Doppelthemas ‚Schönheit / Wahnsinn‘, wurden die Zielsetzungen des Opernvereins im Zusammenspiel von Sängern, Musikern und Schauspielern optimiert und in einem artistischen ‚Endspiel‘ verdichtet, das über das Einzelwerk hinaus die Dämonen des Belcanto-Komponisten und den Wahnsinn der Opernwelt thematisierte.

Team

Christian Seiler

Künstlerische Leitung und Regie

Der Zürcher Christian Seiler war nach dem Schauspieldiplom an der Schauspiel Akademie Zürich (heute ZHdK) an diversen Bühnen in der Schweiz und in Deutschland, so in Augsburg, Wuppertal, Bochum und Bern, als Schauspieler tätig. Seit 1987 und nach einem Lizentiat in Germanistik und Geschichte an der Universität Zürich verlagerte sich seine Tätigkeit vermehrt auf die Sprech] und Musiktheaterregie. Seit 1997 leitet er die ArbeitsGemeinschaft Theater Rämibühl, die vom Schauspielhaus Zürich 2008 mit dem ‚Zürcher Theaterlöwen’ geehrt wurde. Als Theaterdozent arbeitete er an der Schauspiel Akademie Zürich, Stage Art School und an der Hochschule für Bewegungstheater Accademia Teatro Dimitri. Anfang 2017 wird er von der UBS Kulturstiftung für sein Theater] und Kulturengagement ausgezeichnet. Seinen jüngsten Einsatz als Schauspieler hatte er im Frühling 2017 als Partner von Dani Levy im Kinofilm ‚Familienpraxis’ von Jeshua Dreyfus. 2016/17 entwickelte er mit dem StilleWasser Kollektiv, einer jungen Truppe von Diplomanden der Accademia Teatro Dimitri, das Projekt 'Antigone – Fragmente eines Mythos’ nach Sophokles; seine Inszenierung ‚Schwärmen’ mit der AG Theater Rämibühl wird zum Jugend Theater Festival Schweiz im September 2017 eingeladen.

Caspar Dechmann

Musikalische Leitung

Der Zürcher Dirigent und Pianist Caspar Dechmann hat sich besonders durch seine vielseitige Arbeit mit Sängern einen Namen gemacht: Als Dirigent und Korrepetitor, als Coach, Liedbegleiter und Chorleiter. Er begleitete Meisterkurse für Gesangslehrer wie Christa Ludwig, Elisabeth Schwarzkopf und José van Dam und arbeitete u.a. für das Opernhaus Zürich und das Stadttheater Bern. Daneben coachte er auch berühmte Schauspieler wie Anne-Marie Blanc, Klaus Maria Brandauer und John Malkovich. Er dirigiert vor allem Opern und Operetten und arbeitete mit Dirigenten wie Howard Griffiths, Riccardo Minasi und Nello Santi zusammen. An der Mailänder Scala assistierte er Zubin Metha für die Einstudierung von ‚Der Rosenkavalier’. Für fünf Jahre leitete er die Pocket Opera Company Zürich. Seit 2008 leitet er die Operettenbühne Zürcher Oberland, deren Produktionen bei Publikum und Presse gleichermassen erfolgreich sind. Weitere Engagements führten ihn ans Stadttheater und in die Tonhalle St.Gallen, an die Städtischen Bühnen von Winterthur, Bamberg und Görlitz, in die Jordan Hall in Boston und immer wieder in die Zürcher Tonhalle. Er wird regelmässig für Konzerte in die USA und nach Japan eingeladen.

Peter Bachmann

Musikalische Bearbeitung

Der Cellist Peter Bachmann ist in Zürich aufgewachsen mit Klavier-, Cello- und Orgelunterricht, hat danach an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien bei André Navarra Cello und bei Alfred Uhl Komposition studiert. Zwischen 1983 und 1991 war er Mitglied des Schweizerischen Festspielorchesters während der Internationalen Musikfestwochen Luzern. 1983 gewann Peter Bachmann die Solocellostelle beim Münchener Kammerorchester, wo er seitdem engagiert ist. 2003 gründete er in München das Ensemble ‚nonSordino’, ein Quartett mit Akkordeon, Violine, Cello und Kontrabass. Peter Bachmann ist ein vielseitiger Kammermusiker, Komponist und Arrangeur vor allem für ausgefallene Kammerbesetzungen; schon 2015 hat er für ‚La finta giardiniera’ des Opernvereins Zürich eine reizvolle Bearbeitung der Orchesterpartitur Mozarts für ein Quintett

Dorothy Yeung

Produktionsleitung

Dorothy Yeung hat am Royal Northern College of Music und an der Guildhall School of Music and Drama in London Musik studiert und war anschliessend Assistentin im künstlerischen Management. Sie hat u.a. bei IMG Artists London und der Baltic Sea Music Education Foundation e.V. in Berlin gearbeitet und ist seit 2010 als freischaffende Kulturprojektmanagerin tätig; ab 2011 am Verbier Festival, wo sie unter anderem den ‚Vendome Piano Preis’ betreut hat. Sie war Managerin der Europa]Tournée von Bellinis ‚Norma’ mit Cecilia Bartoli, die 2015 im Opernhaus Zürich gestartet ist.

Der Opernverein:

Christian Seiler, Präsident

Corina Gieré, Vizepräsidentin

 

Patronatskomitee:

Daniel Fueter, Pianist und Komponist, Alt Rektor der Zürcher Hochschule für Musik und Kulturpreisträger der Stadt Zürich

Esther Girsberger, Publizistin, Moderatorin und Eigentümerin von speakers.ch; Amateur-Geigerin auf hohem Niveau

Roland Hermann, Opern und Konzertsänger, Mitglied Opernhaus Zürich 1968 – 1999, Gesangsdozent

Samuel Roth, Direktor des Musikkollegiums Winterthur

Kontakt